O-Busse in Bremerhaven

An der Unterweser sollten die O-Busse am 30. Juni 1958 letztmalig aus dem Depot ausrücken. Ausschlaggebend für die Einstellung des Betriebs war ein Vertrag zwischen der Stadt und der VGB, wonach das Verkehrsunternehmen sich an den Unterhaltskosten für die von den O-Bussen benutzten Straßen zu beteiligen hatte. Der geplante Ausbau der Schiffdorfer Chaussee wäre mit erheblichen Kosten verbunden gewesen. Zudem hätten dabei auch noch die Oberleitungsmasten erneuert werden müssen. Da die Vereinbarung Omnibusse nicht mit einbezog, war die Umstellung auf Dieselantrieb unterm Strich die wirtschaftlichere Alternative. 

Die Omnibuslinie F wurde im Fahrplan aufgenommen, um die Nachbargemeinde weiterhin zu bedienen. Die Linie führte über die bisherige Endhaltestelle Stadthaus hinaus weiter bis zum Flötenkiel. 1960 verlängerte man sie über die Langener Landstraße und den Debstedter Weg bis nach Leherheide. Unter der Liniennummer 7 sollte der Fahrweg bis 1994 weitestgehend beibehalten werden.

Die O-Busse konnten nach der Stillegung des Betriebs ins Saarland nach Neunkirchen verkauft werden. Dort hatte man 1953 eine Straßenbahnlinie durch O-Busse ersetzt. Die Wagen aus Bremerhaven waren eine willkommene Ergänzung des aus französischen Neufahrzeugen bestehenden Fuhrparks.

Trautes nebeneinander am Hauptbahnhof: vor dem Empfangsgebäude hielten O-Busse, Überlandomnibusse und Taxis. Vom Vorplatz fuhren die Straßenbahnen und Omnibusse der VGB ab.